FONTANA DELLA TARTARUGHE
| Rolling Rome

Die wunderschöne Fonatna della Tartarughe zählt mit Sicherheit zu den schönsten Fontätnen Roms. Ihr charakteristisches Aussehen und ihren heutigen Namen verdankt sie Berninis später hinzugefügten Schildkröten-Skulpturen. Die Fontänen liegt in Mitten des bekannten Rione Sant Angelo, besser bekannt als Jüdisches Viertel. Dieses geschichtsträchtige, von kleinen Gassen durchzogen Viertel, wird aufgrund seiner Schönheit oft und gerne von Touristen besucht. Dabei wird jedoch häufige die einzigartige Fontäne, eine der Hauptattraktionen des jüdischen Viertels, unbewusst ausgelassen.
Die Fontana della Tartarughe stammt aus der späten Renaissance und wurde zwischen 1580 und 1588 von dem Architekt Giacomo della Porta und dem Bildhauer Taddeo Landini errichtet. Die charakteristischen Bronzen Schildkröten, die das obere Becken der Fontäne schmücken, wurden erst 1658 im Zuge einer Restauration hinzugefügt und werden meist Gian Lorenzo Bernini zugesprochen. Sie diente so wie alle in der Renaissance errichtete Brunnen, als neu gewonnenen Trinkwassermöglichkeit und entstand im Zuge der von Papst Gregor XVIII verordneten Restaurierung des, aus dem ersten Jahrhundert stammend Aquädukt, „Acqua Vergine“. Die Fontana della Tartarughe gehört zu der Gruppe der aufgrund dieser Restaurierung, im 16 Jahrhundert 18 neu erstandenen Brunnen. Der ursprüngliche Standort sollte eigentlich der nahe gelegene Piazza Guidea werden, was jedoch auf Druck von Muzio Mattei, ein Familienmitglied der mächtigen und einflussreichen Mattei Familie, verhindert wurden. Auf sein Anliegen wurde der Brunnen, unter den Voraussetzungen der Pflasterung des Platzes sowie die Wartung des Brunnes seinerseits, auf dem kleinen Piazza Mattei in Mitten seiner Paläste errichte. Obwohl die Familie überzeugte Katholiken waren lebten Sie im damaligen Jüdischen Ghetto und galten nach der 1555 von Papst Paul IV errichteten Mauer, die das gesamte Viertel einschloss und die jüdische Bevölkerung wegsperrte, als Schlüssel zur Außenwelt.